Allein im Gemeindegebiet wächst soviel Holz nach, dass aus dem Waldrestholz davon die Anlage viermal versorgt werden könnte. In der Regel haben wir einen Lieferradius um das Heizwerk von ca. zehn bis 15 Kilometer. All das führt dazu, dass vor allem die Region und die Holzwirte vor Ort profitieren. Wir stärken den ländlichen Raum und haben verlässliche Preisentwicklungen bei der Wärmelieferung.“
Besser als nur CO2-neutral
Hackschnitzel sind immer ein Nebenprodukt aus der Waldbewirtschaftung. Dem Wald wird nur so viel Holz entnommen, wie auch wieder nachwächst. Die Stämme werden in Sägewerken zu Brettern und Balken verarbeitet, das Restholz zu Holzpellets und Hackschnitzeln. Bei der energetischen Nutzung des Waldrestholzes gibt das Holz wieder genau so viel CO2 ab, wie es während des Wachstums aus der Atmosphäre entnommen hat.
„Eigentlich ist eine nachhaltige Energieversorgung mit Holz sogar besser als nur CO2-neutral“, so Sebastian Henghuber. „Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald sorgt langfristig tatsächlich für eine CO2-Verminderung!“
Neben der guten Umweltbilanz und den offensichtlichen Vorteilen für die regionale Wertschöpfung gibt es aber noch einige andere wichtige Punkte, die für das Hackschnitzelheizwerk in Weyarn sprechen.
„Erstens liegt das Werk nicht in den Händen irgendwelcher anonymer Betreiber. Sondern es gehört Menschen von hier", sagt Sebastian Henghuber. „Um das Heizwerk kümmert sich ein Weyarner Landwirt. Bei der MW Biomasse AG sind zwei gelernte Heizungsbauer angestellt, die alle Anlagen warten und die Land- und Forstwirte vor Ort anlernen und unterstützen.
Zweitens bedeutet das: Wir sind nah dran an den Leuten, wenn mal was ist. Es gab zwar noch keinen Tag, an dem die Wärmeversorgung ausgefallen ist. Aber es gab natürlich schon Tage, an denen die Hackschnitzel-heizung gewartet wurde oder auch ein Defekt repariert werden musste. Da ist es gut, wenn die Menschen, die das wieder reparieren, nicht erst von sonst woher kommen müssen.
Drittens reduzieren wir Abhängigkeiten. Aus meiner Sicht haben wir in vielen Bereichen wissentlich die Augen vor den Risiken verschlossen, weil das Gas gerade so günstig war.“
Das kann nur Holz
„Das Ergebnis spricht für sich“, sagt Sebastian Henghuber nicht ohne Stolz. „Die angeschlossenen Haushalte auf dem Klosteranger, der ebenfalls angeschlossene Kindergarten, das Rathaus und einige Gebäude mehr sparen mehr als 300.000 Liter Heizöl pro Jahr!“