Welche Vorteile hat Holzarchitektur? Wie argumentieren Sie als Fürsprecher?
Holz erlebt einen großen Boom, weil es ein von der Sonne erzeugtes Material ist. Mit ihm lässt sich nachhaltig bauen. Ein zweiter Vorteil ist der Bauprozess. Wer die Abläufe auf Baustellen kennt, der weiß, dass dort derzeit ein immenser Qualitätsschwund stattfindet. Es fehlt an gut ausgebildeten Arbeitern. Holzbau ist hier eine Lösung, weil sich viel in der Werkstatt vorfertigen lässt. Dadurch steigt die Qualität enorm und auf der Baustelle geht durch die Montagebauweise alles sehr schnell.
Wie steht Holzbau denn im Vergleich zu anderen Materialien in Bezug auf die Kosten da?
Wichtigste Grundvoraussetzung für den Holzbau ist, dass man holzbaugerecht plant und nicht erst nach der abgeschlossenen Planung übers Material nachdenkt. Kostenintensiv wird es meist dann, wenn Kopfstände gemacht werden, um Nicht-Holzentwürfe umzusetzen. Wenn Holz, dann von Anfang an, mit guten Architekten und Ingenieuren – dann ist Holz sehr konkurrenzfähig.
Warum bauen wir überhaupt noch mit was anderem? Wo kommt Holz an seine Grenzen?
Der Holzbau steht nicht vor technologischen Hindernissen, sondern vor strukturellen. Die Zimmereibetriebe, die viele Jahrzehnte mit einem überschaubaren Bedarf umgegangen sind, müssen gerade schlagartig große Dimensionen stemmen. Das geht einfach nicht so schnell.