Baukultur
Bauen braucht Verantwortung.
Und den Blick aufs große Ganze.
„Baukultur ist wesentlich, um eine Umwelt zu schaffen, die als lebenswert empfunden wird. Sie hat neben sozialen, ökologischen und ökonomischen Bezügen auch eine emotionale und ästhetische Dimension. Ihre Herstellung, Aneignung und Nutzung ist ein gesellschaftlicher Prozess, der auf einer breiten Verständigung über qualitative Werte und Ziele beruht.“ ...
Soweit die „Bundesstiftung Baukultur“, deren Ziele wir als Mitglied voll und ganz teilen. Die Pflege unserer Baukultur liegt uns bei allen unseren Aktivitäten besonders am Herzen. Sei es bei der Revitalisierung ganzer Ortskerne oder der Sanierung historischer Industriebauten, sei es bei der Erweiterung eines alten Klosters oder der Integration neuer Gebäude in ein traditionelles Umfeld – immer gilt es eine Verbindung aus historischer und zeitgemäßer Architektur und ihrer Umgebung zu finden.
Nur so können alte und neue Gebäude zusammen Kraft entfalten und ein harmonisches Ganzes bilden.
Wir sind ebenfalls Mitglied im „Baukulturverein Voralpenland“, der sich besonders der Pflege regionaler Besonderheiten und Bezüge verpflichtet sieht.
Bürgerbeteiligung
Baukultur stellt die richtigen Fragen.
Den Richtigen.
Wer wie wir ganze Ortskerne revitalisiert oder neue Gebäude in historischem Umfeld plant, tut gut daran, alle, die es angeht, in die Planung mit einzubeziehen. Wir legen nicht einfach den fertigen Bauantrag vor, weil wir glauben, es selbst immer am besten zu wissen. Bei wichtigen Projekten rufen wir zu „Bürgerbeteiligungen“ auf und lassen die Menschen vor Ort am Planungsprozess teilhaben. Wir nennen das „kooperatives Bauen“.
In der Bürgerbeteiligung bringen Singles, Paare und Familien, Senioren, Gehandicapte und Jugendliche oder Schüler ihre Ideen aus ihrer Perspektiven und ihrer Lebenssituationen ein. Von den Einheimischen und Nachbarn lernen wir, welche Bedeutung unser Baugrundstück für sie und den gewachsenen Ort hat und welche Wünsche sie damit verbinden. ...
Häufig werden die Menschen zu Bürger-Architekten und dürfen selbst Planungsvorschläge am Modell machen. Es geht nicht um den perfekten Entwurf, aber wir lernen von den Bürger-Architekten, wie sie ihren Ort sehen.
Natürlich können wir nicht immer alle Ideen und alle Wünsche umsetzen, aber auf der Suche nach dem größten gemeinsamen Nenner kommen wir einen großen Schritt weiter. Und davon haben beide Seiten etwas. Wir bauen nichts, was nicht zu Land und Leuten passt. Und die Bürgerinnen und Bürger finden ihre guten Ideen in den realisierten Projekten wieder.
Das Gebot der Stunde: Nachhaltigkeit
Baukultur spart Energie.
Für uns beginnt Verantwortung für den Energieverbrauch schon beim Rohbau, bei der Außenhülle unserer Häuser. Sie setzt sich fort in der Wahl unserer Energieversorger. Die kommen vorwiegend aus der Region und stehen für das Ziel einer CO2-neutralen Energiebilanz.
Zum Beispiel, indem sie die Energie aus Hackschnitzeln erzeugen, hergestellt aus nachwachsendem Holz. Davon profitiert dann nicht nur die Umwelt, sondern auch die hiesige Forstwirtschaft.
Ein neues Miteinander
Baukultur beantwortet die wichtigste Frage von allen. Die, wie wir leben wollen.
Wie sieht das Wohnen der Zukunft aus? Alleine? Zusammen mit anderen? Und wie müssen Häuser oder ganze Ensembles beschaffen sein, die sowohl das eine als auch das andere ermöglichen?
Architektur hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf, ob wir uns in unserer Umgebung wohlfühlen oder nicht. Unser Bestreben ist es, Orte gezielt zu beleben und Lebensräume zu schaffen, die es Menschen erleichtern, mit anderen in Kontakt zu treten, gleichzeitig aber Zurückgezogenheit und Privatheit ermöglichen. ...
Wir wollen Häuser bauen, die das Zusammenleben und gute Nachbarschaft fördern. Generationenübergreifend in lebendigen Gemeinschaften von Jung & Alt. Das bedeutet auch, in den Häusern Begegnungsstätten für die Bewohner und Bewohnerinnen zu schaffen, wie etwa das „Bad Feilnbacher Wohnzimmer“ unseres Projektes „Der Tannenhof“.
„Sage mir wie du wohnst, und ich sage dir, wie glücklich du bist.“
Wenn es nach uns geht – so glücklich wie es nur geht.
Große Ziele
Bei Baukultur geht es nicht nur ums Bauen.
Sondern auch um alles andere.
Baukultur ist ein Schlüssel, um gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert zu schaffen und eine Investition in die Lebensräume der Zukunft. Eine Zukunft, die uns vor große Aufgaben stellt – weniger Flächen zu versiegeln, ökologisch zu bauen, weniger Energie zu verbrauchen, zu einem neuen Miteinander zu finden. Grundsätzlich bedeutet Baukultur eben auch, Gutes für das Gemeinwohl zu tun und nicht immer alles nur rein wirtschaftlichen Aspekten unterzuordnen.
Für uns bedeutet das, alle unsere Prozesse so abzustimmen, dass sie dieser Verantwortung gerecht werden. Unser Partner daraufhin auszuwählen, ob sie uns bei der Erreichung dieser Ziele unterstützen können.
Und nicht zuletzt: eng mit den Menschen zusammenzuarbeiten, für die wir unsere Gebäude planen und bauen. Denen, die später in und mit ihnen leben sollen.